Pflegezusatzversicherung
In naher Zukunft wird es sehr viel mehr Pflegebedürftige, aber nur wenige Pflegekräfte und Beitragszahler zur Pflegepflichtversicherung geben.
Das hängt mit der demografischen Entwicklung in Deutschland zusammen, wonach der Anteil der älteren Personen wächst, und der Anteil der jüngeren Personen sinkt.
Dies führt zu einem Anstieg der Pflegekosten, die Versorgungslücke zwischen den Pflegekosten und den Leistungen aus der sozialen Pflegepflichtversicherung vergrößert sich.
Aktuell ist das Pflegestärkungsgesetz II zur Refomierung der Pflegepflichtversicherung umgesetzt worden. Im wesentlichen wird hier zur Einstufung in die Pflegestufen nicht mehr der zeitliche Aufwand für die Pflege erfasst, sondern die Pflegegrade orientieren sich an der Selbständigkeit der zu Pflegenden.
Die Ansätze zur Reform der Pflegepflichtversicherung sind ein erster richtiger Schritt, jedoch wird die erhebliche Finanzierungslücke der Pflege dadurch nicht geschlossen.
Über den AOK-Pflegenavigator können Sie sich über die Kosten für ambulante und stationäre Pflege an Ihrem Wohnort erkundigen.
Dies sind die aktuellen Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung:
- Pflegegrade
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- Geldleistung
- –
- 316
- 545
- 728
- 901
- Sachleistung
- –
- 689
- 1289
- 1612
- 1995
- Entlastungsbetrag
- 125
- 125
- 125
- 125
- 125
- Leistungsbetrag
- 125
- 770
- 1262
- 1775
- 2005
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Angaben pro Monat
Der durchschnittliche Eigenanteil der vom Pflegbedürftigen und / oder seinen Angehörigen zu zahlen ist, ergibt sich aus der Differenz zwischen den tatsächlichen Pflegekosten und den Leistungen aus der sozialen Pflegepflichtversicherung:
Ein Beispiel aus der Praxis:
- Monatliche Pflegekosten*
- – gesetzliche Leistungen**
- monatliche Versorgungslücke
- Jährliche Lücke (1.538 € x 12)
- Vermögensrisiko durch Pflege nach 5 Jahren (18.456 € x 5)
- 3.150 €
- – 1.612 €
- 1.538 €
- 18.456 €
- 92.280 €
*3 Stunden täglich bei 35 € pro Stunde = 3.150 € im Monat
**Pflegegrad 4, ambulante Pflege ab 01.01.2017
Zur Vertiefung des Themas kann ich dieses kostenlose E-Book empfehlen, es ist ein Ratgeber über die Rechte und Pflichten bei der Versorgung von Angehörigen.
Wir können gemeinsam die passende Versicherungslösung aussuchen, damit Sie der Zukunft gelassen entgegen sehen.